Neu ausgeschrieben:
Franz-Martin-Kuen-Kunstpreis 2025
Das Thema: " AufBegehren"
Siehe "Aktuelles"
„Ein sinnloses sechsjähriges Morden und Zerstören hat seinen Abschluß gefunden“.
Am 26. April 1945 schrieb Schwester Alfonsa Forster diese Worte in ihre Chronik der Mädchenfortbildungsschule Weißenhorn. Auszüge daraus wurden bei einer kleinen Gedenkfeier vorgetragen, die leider unter Ausschluss der Öffentlichkeit zur Erinnerung an das Kriegsende 1945 am 25. April in der Stadtpfarrkirche ausgerichtet wurde. Höhepunkt der Veranstaltung war die Überreichung eines Bombensplitters an das Heimatmuseum, der die zerstörerischen Kriegsereignisse in Weißenhorn symbolisiert. Er war bis jetzt im Besitz der Pfarrkirchenstiftung und wird im neu gestalteten Museum ausgestellt werden. Wir danken Pfarrer Lother Hartmann und Kirchenpfleger Alfred Haas für diese schöne Geste. Zeitgleich wurden wie vor 75 Jahren an vielen öffentlichen und privaten Gebäuden im Stadtgebiet weiße Fahnen als Zeichen für ein mutiges Zusammenstehen gehisst. Wir danken allen, die sich an dieser Aktion beteiligt haben.
Abb. 1
Von l. nach r.: Lothar Hartmann, Alfred Haas, Ulrich Hoffmann und Matthias Kunze bei der Überreichung des Erinnerungsstücks. Foto: Helmut Schuler
Abb. 2
Splitter vom Bombenangriff auf Weißenhorn am 13. September 1944. Foto: Heimatmuseum
Aufruf im Gedenken an das Ende des
Zweiten Weltkriegs in Weißenhorn
Am 25. April 1945 wurde auf dem Turm der Stadtpfarrkirche als Zeichen der Kapitulation die weiße Fahne gehisst.
Diese wagemutige Aktion verhinderte im letzten Augenblick die Zerstörung von Weißenhorn.
Am Tag darauf marschierten amerikanische Truppen kampflos in der Stadt ein. Damit war der Krieg in Weißenhorn beendet.
Zum Gedenken daran wird am 25. April wie vor 75 Jahren eine Weiße Fahne aus dem Turm der Weißenhorner Stadtpfarrkirche gehängt.
Wir rufen die Weißenhornerinnen und Weißenhorner auf, am 25.April – wie vor 75 Jahren – weiße Tücher, Fahnen, Bettlaken aus den Fenstern zu hängen und damit ein Zeichen zu setzen dafür,
- dass wir mutig zusammenstehen – keine und keiner soll ausgegrenzt sein
- dass wir mutig uns für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen – Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit haben bei uns keinen Platz
- dass wir mutig für eine gute Zukunft unserer Stadt in einer intakten Umwelt eintreten
Heimat- und Museumsverein Weißenhorn und Umgebung 1908 e.V.
Ulrich Hoffmann, Vorsitzender
Weißenhorner Heimatmuseum
Dr. Matthias Kunze, Museumsleiter
mit freundlichen Grüßen
Dr. Matthias Kunze Ulrich Hoffmann
(Museumsleiter) (1. Vorstand des Heimat-
und Museumsvereins)
Wir freuen uns sehr, dass das Weißenhorner Heimatmuseum in der durch die Corona-Pandemie geprägten Krisensituation großzügige Unterstützung von der Ernst von Siemens Kunststiftung erhält. Eines der wichtigsten Objekte zur Fuggergeschichte in Weißenhorn wird restauriert. Es handelt sich um das Messgewand, das aus dem ehemaligen Brautkleid der Gräfin Euphemia Fugger von Kirchberg Weißenhorn (1763-1835) gefertigt wurde.
Die Weißenhorner Pfarrgeistlichen haben das Messgewand stets an Hochzeitsmessen getragen. Euphemia war die letzte Gräfin aus dem Hause Fugger, die in Weißenhorn residierte. Sie genoss hier große Beliebtheit, da sie sich zum Beispiel in den napoleonischen Kriegen schützend vor die Stadt gestellt und so vor der Zerstörung bewahrt hatte. Daher gilt das Messgewand als Zeichen ihrer Verbundenheit mit der Stadt und ihren Bürgern.
Die dringend notwendige Restaurierung des Gewandes wird der Textilrestaurator Ralf Schmitt vornehmen.
Wir freuen uns und danken dafür, dass die Ernst von Siemens Kunststiftung sich bereit erklärt hat, die Kosten der Restaurierung zu übernehmen, und damit den Erhalt dieses stadtgeschichtlich bedeutsamen Objektes zu sichern.
Fotos 1 Messgewand, Foto 2 Detail Messgewand, Foto 3 Euphemia Fugger, Foto 4 Textilrestaurator Ralf Schmitt
Heimatmuseum Weißenhorn
Objekt des Monats
Was ist ein „Steafa“?
Das fragt man sich, wenn man eine Zeichnung von Anton Bischof (1877-1962) im Heimatmuseum zur Hand nimmt. Auf der steht geschrieben: „Weissenhorner Jugend auf Steafschlitten“. Sie zeigt wie in den 1940er Jahren Schlitten gefahren wurde: besser „geschoben“. Denn ein „Steafa“ ist ein „Schieber“, also handelt es sich um einen SCHIEBESCHLITTEN: ein einfacher, flacher Schlitten aus zwei Kufen bestehend, der mit Brettern zusammengenagelt ist. Im Hintergrund ist der obere Teil des Unteren Tores zu erkennen. Das Schlittenfahren sieht ein bisschen aus wie Stand Up Paddling auf dem Schnee nur, dass die Kinder den Stab zwischen den Beinen wie bei einem Steckenpferd führen, um sich am Boden anzuschieben bzw. abzudrücken. Claudia Rieger, Anita Konrad, Helmut Schuler und Mini Einfalt suchten alle nach
dem vergessen geglaubten Begriff und fanden die Erklärung bei einem 75-Jährigen, dessen Großmutter in Hegelhofen wohnte und immer dann, wenn jemand etwas geschoben hat, sagte: „Dös isch a Steafer“. Herzlichen Dank für die Auflösung.
Passend zur Jahreszeit inventarisieren wir gemeinsam die Krippensammlung. Neben Krippen aus dem 19. bis 20. Jahrhundert aus Holz, Ton und Gips finden sich auch handkolorierte Papierkrippen. Die Schafe und der Elefant stammen aus der so genannten Weißenhorner ‚Barockkrippe‘, die nach Vorbildern des 18. Jahrhunderts Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden sind. Wir danken ganz herzlich Anita Konrad, Helmut Schuler, Claudia Rieger für die tatkräftige und engagierte ehrenamtliche Mithilfe und freuen uns sehr Frau Drissner im Inventarisationsteam begrüßen zu dürfen.
Passion, Geduld und Akribie: Ein großes Dankeschön für so viel ehrenamtliches Engagement! Anita Konrad und Helmut Schuler haben die Eingangsbücher und Eingangslisten des Heimatmuseums Weißenhorn transkribiert, d.h. sie haben die in altdeutscher Handschrift bzw. in Sütterlin verfassten Bücher abgeschrieben. Diese liegen nun in Abschrift, Ausdruck und als Digitalisat vor und dienen als Grundlage für die Inventarisation. Helmut Schuler hält das originale Eingangsbuch von 1908-1933 in seinen Händen; Anita Konrad die 302 Seiten umfassende Abschrift. Auch die handschriftlichen Protokollbücher des Heimat- und Museumsvereins sind von Anita Konrad, Helmut Schuler und dem Ehepaar Spitzberg transkribiert und dienen ebenfalls als Grundlage der Inventarisation. Herzlichen Dank für diese so hilfreiche Unterstützung!
In Zahlen:
Rund 800 Seiten Transkription
Rund 2.000 Seiten Digitalisate
NEU:
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Unglaublich! Über 1.200 Münzen hat Peter Kling im Zuge der Depotsanierung seit November 2018 gesichtet, sortiert, geordnet und bestimmt. 1.200 !!! Und das ganze ehrenamtlich. Ein großes Dankeschön für
Einführungsrede in die Franz-Martin-
diese großartige Unterstützung!
Kommende Veranstaltungen -
siehe auch "Aktuelles"
Ab sofort finden sich unter der Rubrik "Aktuelles" die jeweils aktuellen Protokolle von Mitgliederversammlung, Beirat und Vorstand, sowie aktuelle Hinweise.
Zudem hat die Mitgliederversammlung die Einrichtung einer e-mail-Liste beschlossen, durch die interessierte Vereinsmitglieder direkt über Aktuelles aus dem Verein und den Verein betreffende Nachrichten aus der Stadt informiert werden. Wenn Sie nicht bei der Mitgliederversammlung waren, aber gerne in diese Liste aufgenommen werden wollen, dann melden Sie sich bitte gerne bei uns an!