Franz-Martin-Kuen-Kunstpreis 2025
Aufbegehren – was kann das alles bedeuten! Vielleicht eine schwierige Persönlichkeitseigenschaft? Eine Form der Auflehnung, der Empörung? Eine positive, verändernde Energie?
Wenn man Unrecht sieht, kann es angemessen sein, mit Aufbegehren zu reagieren – so wie die Bauern, die vor genau 500 Jahren aufbegehrten gegen eine ungerechte Ordnung. Aufbegehren hat einen Geschmack von Widerspruch, Einspruch, Aufstand.
Und dann steckt in Aufbegehren das BEGEHREN, was für Sehnsucht, Leidenschaft und Wünschen steht und auch mit Gier zusammenhängt. Aggression kommt ins Spiel – kraftvoll zugehen auf etwas Neues, etwas Anderes, eine oder einen anderen. AufBegehren drückt also ein Gefühl, eine Emotion aus, die vom Wunsch geprägt ist, etwas zu ändern – eine Emotion der Sehnsucht.
Kunst kann es gelingen, als vereinigende und aufrüttelnde Kraft zu ermutigen und das Bestehende infrage zu stellen. Sie hat die Möglichkeit, radikal und emanzipatorisch zu sein, kraftvoll und erhellend aufzubegehren gegen das, was ist.
Veranstaltungen im Frühjahr 2025
500 Jahre Bauernkrieg in Deutschland
Vor 500 Jahren wurde von den Bauern in weiten Teilen Süd- und Mitteldeutschlands erbitterte gegen Unterdrückung, Ausbeutung und für neue Freiheitsrechte gekämpft. Auch Weißenhorn wurde davon berührt und von einem großen Bauernheer belagert. Daran erinnern folgende Veranstaltung:
1. April, 19 Uhr, Schranne:
Corinna Seidler wird aus ihrem Debütroman "Zorn und Zehnt" lesen und einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in Weißenhorn gaben.
15. Mai, 19 Uhr, Rathaus Weißenhorn (Sitzungssaal)
Vortrag "Die Memminger 12 Artikel". Der Memminger Stadtarchivar Christoph Engelhard stellt die Geschehnisse rund um die Stadt Memmingen vor, welche eine zentrale Rolle in der Geschichte des Bauernkriegs einnimmt.
27. Juni bis 6. Juli, Schranne:
Ausstellung "Geschichte beleuchten! Der Bauernkrieg in Weißenhorn". Die dramatischen Ereignisse vor den Toren Weißenhorns beleuchten die Schülerinnen und Schüler der Projekt-Seminare Geschichte und Technik des Nikolaus-Kopernikus-Gymnasiums.
Auch das Motto des diesjährigen Franz-Martin-Kuen-Kunstpreis des Heimat- und Museumsvereins Weißenhorn ist in Anlehnung an die Ereignisse vor 500 Jahren entstanden (siehe oben).
80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs
25. April, 19 Uhr, Heilig-Geist-Kirche
Am 25 April 1945 wurden auf dem Turm der Pfarrkirche Weißenhorn Weiße Fahnen gehisst. Nachfolgend rückten amerikanische Truppen in die Stadt ein. Der Krieg war damit für Weißenhorn beendet. Wir erinnern daran mit einer musikalisch begleiteten Lesung aus Tagebüchern und Chroniken, die damals verfasst wurden.