Franz-Martin-Kuen-Kunstpreis 2025

Franz Martin Kuen, Selbstporträt in der Schlosskapelle Illertissen 1751 Franz Martin Kuen, Selbstporträt in der Schlosskapelle Illertissen 1751

" AufBegehren"

Aufbegehren – was kann das alles bedeuten! Vie lleicht eine schwierige  Persönlichkeitseigenschaft? Eine Form der Auflehnung, der Empörung? Eine positive, verändernde Energie?
Wenn man Unrecht sieht, kann es angemessen sein, mit Aufbegehren zu reagieren – so wie die Bauern, die vor genau 500 Jahren aufbegehrten gegen eine ungerechte Ordnung. Aufbegehren hat einen Geschmack von Widerspruch, Einspruch, Aufstand.
Und dann steckt in Aufbegehren das BEGEHREN, was für Sehnsucht, Leidenschaft und Wünschen steht und auch mit Gier zusammenhängt. Aggression kommt ins Spiel – kraftvoll zugehen auf etwas Neues, etwas Anderes, eine oder einen anderen. AufBegehren drückt also ein Gefühl, eine Emotion aus, die vom Wunsch geprägt ist, etwas zu ändern – eine Emotion der Sehnsucht.
Kunst kann es gelingen, als vereinigende und aufrüttelnde Kraft zu ermutigen und das Bestehende infrage zu stellen. Sie hat die Möglichkeit, radikal und emanzipatorisch zu sein, kraftvoll und erhellend aufzubegehren gegen das, was ist.